In der Uhrmacherwerkstatt (Buch von Kurt Jäger)
Buch für Uhrmacher
Uhrmachermeister Kurt Jäger erklärt in diesem hochkompetenten Lehrbuch aus dem Jahr 1972 detailliert und leicht verständlich die Organisation und den Betrieb einer Uhrmacherwerkstatt. Beginnend bei der fachgerechten Einrichtung und der erforderlichen Ausstattung mit geeigneten Maschinen, bietet dieses Werk einen hilfreichen Leitfaden zum rationellen und verbesserten Arbeiten – Erfahrungen aus der Praxis für die Praxis. Die beschriebenen Fertigkeiten reichen von der Fehlerbeseitigung im Räderwerk und an der Hemmung bis hin zur korrekten Ermittlung von Messwerten und dem richtigen Umgang mit Werkzeugen wie Drehmaschinen, Zapfenrichtpinzetten und Zeigerzangen. Es enthält Angaben über die Kleinmechanisierung und soll ein Leitfaden zum rationellen Arbeiten und zum Bessermachen sein; kurz: Es enthält Erfahrungen aus der Praxis für die Praxis.
Einrichten einer Uhrmacherwerkstatt
Die Anwendung leistungsfähiger Maschinen, Geräte, Einrichtungen und Werkzeuge für Uhren wird beschrieben. Zahlreiche Beispiele geben dem Leser Anregung für besondere Uhrenwerkzeuge oder Einrichtungen, die er sich selbst herstellen kann. An mehreren Beispielen wird gezeigt, wie eine Uhrmacherwerkstatt rationell eingerichtet werden kann, so dass, je nach den Erfordernissen und Umständen, die Einrichtungen, Maschinen und Geräte voll ausgelastet sind.
Drehen mit dem Kreuzschlitten
Das Uhrmacherbuch enthält außerdem eine Beschreibung des Drehens mit dem Kreuzschlitten. Dabei werden Erfahrungen vermittelt, die aus der Dreherei des Maschinenbaus übernommen und für das Drehen des Uhrmachers entsprechend abgewandelt oder neu entwickelt wurden. Im Zusammenhang damit sind die Winkel an den Schneiden der Drehmeißel, deren Form, die zulässigen Schnittgeschwindigkeiten für ungehärteten und blauharten Stahl und die Härte der Drehmeißel ermittelt und festgelegt worden. Schließlich werden Anleitungen zur Anfertigung von Drehmeißeln und Bohrern gegeben, die zum Bearbeiten von blauhartem Stahl und ungehärteten Werkstoffen geeignet sind. Dabei wird ein besonderes Härten geeigneter Werkzeugstähle beschrieben.