Elektrische Uhren (Buch von Felix Schmidt)
Die stetig vorwärtsschreitende Entwicklung der elektrischen Uhr hat ihr ein umfangreiches Anwendungsgebiet gesichert, vom öffentlichen Zeitdienst bis zur Einzeluhr im Haushalt. Neukonstruktionen wurden geschaffen, die durch die Anwendung neu entwickelter Bauelemente, vollständig neue Werktypen darstellen. Durch die ihr eigenen Vorteile der rein mechanischen Uhr gegenüber und der allgemeinen Entwicklung auf elektrischem Gebiet, wird in kommender Zeit die elektrische Uhr eine noch größere Verbreitung finden. Sie wird die rein mechanische Uhr an Leistung genauer Zeitangabe übertreffen, wenn eine gute fachmännische Betreuung,sowohl bei der Wahl der geeigneten elektrischen Uhr für den entsprechenden Gebrauchszweck, als auch für die Instandhaltung der Uhren gewährleistet ist.
Lehrbuch über elektrische Uhren für Uhrmacher und allen, die sich mit elektrischen Uhren befassen
Von diesen Grundgedanken ausgehend, wurde das neue (DDR-) „Lehrbuch elektrische Uhren” geschaffen. Es soll vor allem den Uhrmacher ansprechen, dem Meister und Gesellen ein Handbuch sein und dem Lernenden das erforderliche Wissen zur Leistungssteigerung und die Einführung in das umfangreiche Gebiet der elektrischen Uhren vermitteln. Gleichfalls soll es aber auch allen denen, die sich mit elektrischen Uhren befassen, Gelegenheit geben, sich in den technischen Aufbau dieser Uhrengattung Einblick zu verschaffen und deren Funktionsweisen kennen zu lernen. Der Uhrmacher hat durch seinen Beruf die Kenntnisse und Fähigkeiten, die rein mechanischen Werkteile der elektrischen Uhren in allen einzelnen Bauteilen zu behandeln. Über dieses Gebiet unterrichten die „Lehrbücher des Uhrmacherhandwerks, Band I und II „in ausführlcher Weise”. Neu für ihn sind lediglich die elektromechanischen Organe und die zugehörigen elektrotechnischen Bauteile.
Buch über Elektrotechnik für Uhrmacher
Im ersten Abschnitt des vorliegenden Buches ist daher der unbedingten Forderung nachgekommen, eine Einführung in das Teilgebiet der Elektrotechnik zu bringen, das dem Uhrmacher die Mindestkenntnisse auf diesem Gebiet nahebringt, die zum Umgang mit elektrischen Uhren erforderlich sind. Dabei ist an Beispielen aus der Elektro-Uhrmacherei die praktische Anwendung der elektrischen Grundbegriffe gezeigt, um die Einführung in dieses Gebiet zu erleichtern.
Der zweite Abschnitt behandelt die verschiedenen Systeme der elektrischen Uhren, mit den bewährtesten elektrischen Betriebs- und Antriebsorganen. Erstmalig in einem Lehrbuch über elektrische Uhren ist die Gruppierung der Werktypen nach Art und Betriebsweise der elektromechanischen Werkteile vorgenommen worden, um eine klare Übersicht über die Funktion der einzelnen Bauarten zu erhalten. Jedem Teilabschnitt ist eine Abhandlung über das Grundsätzliche des Aufbaues und der Wirkungsweise der entsprechenden Uhrengruppe vorangestellt. Dabei erleichtern zahlreiche Abbildungen das Erkennen der elektrotechnischen und elektromechanischen Zusammenhänge. In jedem Fall ist versucht worden, die elektrischen Uhren nicht vom Standpunkt des Konstrukteurs und Technikers aus zu behandeln, sondern diese so zu besprechen, wie sie sich dem Uhrmacher in der Werkstatt zeigen.
Bei der Auswahl der einzeln angeführten Werkbauarten und Zubehörgeräten, war vor allem deren Aufbau und Funktionsweise maßgebend, so dass aus den Besprechungen das Wesentlichste, auch für Bauarten verwandter Konstruktionen, entnommen werden kann. …”
Aus dem Vorwort des Buches. Dresden, im Oktober 1956
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