Uhrmachermeister Hans Grotkaß hat sich 1956 in der Deutschen Uhrmacher-Zeitschrift, Nr.12, ausführlich mit der Ankerreparatur auseinandergesetzt. Wir geben den Artikel – leicht gekürzt – wieder, da er sich als Ergänzung zu dem Buch „Die Armband- und Taschenuhr in der Reparatur“ eignet:
„Leider geht bei einer Neuanfertigung eines Glashütter Goldankers über die Hälfte der Arbeitszeit durch die umfangreiche Vorbereitungen verloren, die bei Totalverlust des Ankers mit einer maßstabgerechten Gangzeichnung beginnen. So scheitert ein solches Projekt normalerweise schon an der Kostenfrage.
Wesentlich anders liegen die Verhältnisse dagegen, wenn der Kunde zur Bezahlung eines entsprechenden Preises bereit ist, z. B. wenn es sich um eine außergewöhnlich wertvolle Uhren handelt, für die es aber leider keine Ersatzteile nicht mehr gibt. Besonders gilt das für Glashütter Uhren, bei denen sich selbst Anfertigungen größten Ausmaßes fast immer lohnen – sind doch derartige Stücke oft ein kleines Vermögen wert.
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