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Repassage einer Zylinderuhr und des Ankerganges (Buch von Hermann Horrmann)

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Art.Nr.: F19
ISBN: 978-3-941539-56-3
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Diesen Artikel haben wir am 01.11.2013 in unseren Katalog aufgenommen.
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Das Werk „Repassage einer Zylinderuhr“ von Hermann Horrmann, Uhrmachermeister in Leipzig, erschien 1910 in seiner dritten überarbeiteten Auflage und gehört zu den wichtigsten historischen Abhandlungen über die Uhrmacherkunst. Die erste Auflage wurde bereits 1880 veröffentlicht und prämiert. Diese Anleitung behandelt im Detail die Reparatur und Instandsetzung von Zylinderuhren sowie von Ankergang-Mechanismen. Horrmann, der umfangreiche Erfahrungen in der Uhrmacherei in verschiedenen europäischen Ländern sammelte, bietet eine methodische und praktische Anleitung für Uhrmacher und Uhrmacherlehrlinge. Er betont, dass eine erfolgreiche Repassage nicht nur technische Fertigkeiten, sondern auch systematisches Arbeiten und die richtige Anwendung spezialisierter Werkzeuge erfordert.

Leseprobe Horrmann_Repassage einer Zylinderuhr
 

Inhalt:

1. Einleitung zur Repassage von Zylinderuhren:

Zylinderuhren waren aufgrund ihrer relativ einfachen und kostengünstigen Produktion weit verbreitet. Doch gerade diese Massenproduktion führte oft zu minderwertiger Qualität, was die Notwendigkeit von Repassagen erhöhte. Horrmann beschreibt, dass viele Uhren, die auf den Markt kamen, trotz ansprechender äußerer Erscheinung gravierende Mängel im Inneren aufwiesen. Die Repassage, die sich aus dem französischen „repasser“ ableitet, ist ein essentieller Prozess, um diese Fehler zu beheben und die Uhr als verlässlichen Zeitmesser zu erhalten.

2. Untersuchung des Uhrwerks vor der Repassage:

Horrmann betont die Notwendigkeit, das Uhrwerk gründlich zu untersuchen, bevor mit der eigentlichen Reparatur begonnen wird. Eine systematische Inspektion hilft, die häufigsten Probleme, wie falsch eingestellte Zahnräder, Reibungen im Uhrwerk, oder abgenutzte Zapfen zu identifizieren. Dabei spielt die richtige Werkzeugwahl eine große Rolle. Auch die äußere Erscheinung der Uhr, wie das Zifferblatt und das Gehäuse, wird einer genauen Prüfung unterzogen, um etwaige Reparaturen an der Struktur vorzunehmen.

3. Zerlegen des Uhrwerks:

Beim Zerlegen einer Zylinderuhr ist Vorsicht geboten. Horrmann rät, mit einem klaren Plan vorzugehen und die einzelnen Teile sorgfältig zu ordnen, um spätere Verwechslungen zu vermeiden. Dabei legt er großen Wert auf das Reinigen der Werkstücke, da Verschmutzungen und Staubpartikel zu Störungen im Uhrwerk führen können. Zudem beschreibt er detailliert, wie verschiedene Baugruppen wie das Federhaus, die Zahnräder und die Unruh demontiert werden sollten, um spätere Fehler zu vermeiden.

4. Reparatur von Zylinderuhren:

Ein zentraler Teil der Abhandlung ist die detaillierte Beschreibung der gängigen Probleme und ihrer Lösungen. So erläutert Horrmann, wie man verschlissene Zahnräder ersetzt, die Zugfeder überprüft und die richtige Justierung der Unruh sicherstellt. Auch wird erklärt, wie man den Reibungswiderstand minimiert und somit die Ganggenauigkeit verbessert. Besonderes Augenmerk legt der Autor auf die Reparatur und das Nachstellen des Zylindergangs, der besonders anfällig für Fehler ist, die durch Abnutzung und falsche Justierung entstehen.

5. Wartung des Ankergangs:

Der Anhang des Werkes widmet sich speziell der Repassage des Ankergangs, einem Schlüsselaspekt in vielen Uhrenmechanismen, der die Präzision und Zuverlässigkeit der Uhr bestimmt. Horrmann erklärt die einzelnen Schritte, um den Ankergang zu prüfen, zu reinigen und optimal zu justieren. Dabei geht er auf spezifische Fehlerquellen ein, wie den falschen Eingriff der Hemmung oder das Spiel in den Lagern der Ankerpaletten. Auch die Schmierung des Ankergangs wird behandelt, da eine falsche Ölmenge oder die Verwendung ungeeigneter Schmierstoffe die Funktionsfähigkeit beeinträchtigen kann.

6. Die Bedeutung der Präzision bei der Repassage:

Ein immer wiederkehrendes Thema bei Horrmann ist die Bedeutung der Präzision. Er argumentiert, dass nur durch sorgfältige Arbeit und eine systematische Vorgehensweise die gewünschte Qualität erreicht werden kann. Jede noch so kleine Abweichung oder Ungenauigkeit kann sich später negativ auf die Ganggenauigkeit der Uhr auswirken. Daher legt er großen Wert auf die genaue Vermessung der Werkteile und die Verwendung hochwertiger Werkzeuge.

7. Praktische Tipps zur Repassage:

Horrmann gibt eine Vielzahl praktischer Hinweise für die Arbeit am Werktisch. Dazu gehört das richtige Aufräumen und Organisieren der Werkzeuge, das systematische Arbeiten und die Pflege der Arbeitsumgebung. Er beschreibt auch, wie man Beschädigungen vermeidet, indem man z. B. die richtigen Hebel anwendet, um Zeiger vom Zifferblatt zu entfernen, ohne dieses zu beschädigen. Die korrekte Schmierung und der Austausch verschlissener Teile sind ebenfalls wichtige Bestandteile einer erfolgreichen Repassage.

8. Fehlerquellen und ihre Behebung:

Im Werk werden zahlreiche Fehlerquellen beschrieben, die bei der Arbeit an Zylinderuhren auftreten können. Diese reichen von Problemen mit den Lagern und Zahnrädern bis hin zu Ungenauigkeiten im Gangwerk. Horrmann bietet praktische Lösungen für all diese Probleme an, sei es durch den Austausch einzelner Komponenten oder durch sorgfältige Justierungen. Er warnt vor Schnelllösungen, die das Uhrwerk kurzfristig funktionstüchtig machen, aber langfristig Schaden anrichten können.

9. Der richtige Umgang mit Werkzeugen:

Horrmann legt großen Wert auf die Wahl und Pflege der richtigen Werkzeuge. Er empfiehlt spezielle Schraubendreher, Zangen und andere Hilfsmittel, um die empfindlichen Uhrenteile zu demontieren und zu bearbeiten. Auch die richtige Lagerung der Werkzeuge spielt eine wichtige Rolle, um sicherzustellen, dass sie jederzeit einsatzbereit und in gutem Zustand sind.

10. Zusammensetzen und Regulieren der Uhr:

Nach der Reinigung und Reparatur der einzelnen Teile folgt das sorgfältige Zusammensetzen der Uhr. Horrmann beschreibt detailliert, wie die Teile wieder korrekt zusammengefügt werden müssen, um eine optimale Funktion zu gewährleisten. Besonders wichtig ist hierbei die exakte Justierung des Uhrwerks, um eine gleichmäßige Ganggenauigkeit zu erreichen. Das Werk wird abschließend reguliert und auf seine Präzision überprüft.

11. Ankergang als besonderes Thema:

Im speziellen Kapitel über den Ankergang wird auf die komplexen Mechanismen eingegangen, die diesen wichtigen Teil einer Uhr ausmachen. Horrmann erläutert, wie man den Ankergang überprüft, welche Feinjustierungen vorzunehmen sind und wie man die Lebensdauer durch regelmäßige Wartung verlängern kann. Der Ankergang ist entscheidend für die Genauigkeit einer Uhr und erfordert daher besonderes Augenmerk bei der Repassage.

Fazit:

Hermann Horrmanns „Repassage einer Zylinderuhr und des Ankergangs“ ist eine unverzichtbare Ressource für jeden Uhrmacher, der sich mit der Restaurierung und Reparatur von Zylinderuhren und Ankergang-Mechanismen beschäftigt. Das Werk bietet nicht nur detaillierte technische Anleitungen, sondern betont auch die Bedeutung von Systematik, Präzision und der richtigen Werkzeugwahl. Horrmanns umfangreiche Erfahrung und sein Streben nach Perfektion machen dieses Buch zu einem wertvollen Leitfaden für professionelle Uhrmacher und ambitionierte Lehrlinge.

Ausstattungsdetails zum Buch

Autor: Hermann Horrmann
ISBN: 978-3-941539-56-3  / 9783941539563
Fakten: 2021 Reprint 3. Aufl. 1910, 208 S., 83 Abb., Digitaldruck, Broschur im Format DIN A5

 


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