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Das
Reinigen/Ölen/Schmieren in der
Uhrenwerkstatt/-reparatur
Stand
2000
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Mechanische
Uhrwerke "MECALINE" mit LUBRlFAR-Ölung (ETA Spez.
Informationen No.29)
Seit Mai 1995 ölt
ETA alle Uhrwerke mit dem Schmiermittel Lubrifar auf dem
Hemmungsrad. Lubrifar ist seit vielen Jahren bekannt und
gewährleistet eine langanhaltende Ölung
(mehrere Jahre). Um die Ölung noch besser
abzusichern, ergänzt ETA Lubrifar noch mit zwei
Tropfen des Öls 941, die auf zwei
gegenüberliegende Radzähne gegeben werden.
Lubrifar ist ein Gemisch aus (schwarzem)
Molybdändisulfid und Uhrenöl mit verschiedenen
Zusätzen. Man erkennt es an den leichten schwarzen
Spuren auf der Hebefläche des Rades. Es ist
demzufolge normal, dass nach Inbetriebsetzung des
Uhrwerks auch schwarze Spuren auf den Ankerpaletten
sichtbar sind.
Nachverkaufsservice
Fall 1: Die Uhr
oder das Uhrwerk kommt während der Garantiefrist
unter irgendeinem Vorwand zurück. Das Uhrwerk ist
sauber, der Gang und die Schwingungsweite liegen noch
innerhalb der zulässigen Toleranzwerte.
Empfehlung:
- Einen Tropfen des
Öls 941 auf die Ausgangspalette geben, und zwar
durch die Schauöffnung auf Zifferblattseite nach
dem Entfernen des Kalender-Mitnehmerrads oder auf
Werkseite nach dem Entfernen der montierten
Unruhbrücke.
- Eventuell den Gang
feinstellen und die Hemmung der Uhr abgleichen. Den
Schlag der Spiralfeder im Rücker-Schlüssel
und die Zentrierung der Spiralfeder
überprüfen.
Fall 2: Das
Uhrwerk weist einen schlechten Gang oder eine schwache
Schwingungsweite auf.
Empfehlung:
- Die montierte
Unruhbrücke entfernen. Die Sauberkeit des
Hebelsteins überprüfen. Eventuell mit Rodico
Gummi reinigen.
- Die Ankerbrücke
und den Anker entfernen. Die beiden Teile in einer
wässrigen Lösung (Laugenbad) waschen, um die
Epilameschicht des Ankers nicht zu zerstören. Den
Anker zweimal mit Industriealkohol abwaschen und
trocknen.
- Die Sauberkeit des
Hemmungsrades überprüfen. Falls es sauber
ist und noch Lubrifar-Spuren aufweist, muss es nicht
behandelt werden. Wenn das Rad Schmutzspuren aufweist,
muss es ausgebaut werden. In diesem Fall gibt es zwei
mögliche Lösungen:
- a) Der "Service
des Fournitures" von ETA schickt ein neues
Hemmungsrad, das bereits mit Lubrifar behandelt
wurde. Dieses Rad montieren und Öl 941 auf
zwei gegenüberliegende Zähne des
Hemmungsrades geben.
- b) Das Hemmungsrad
in einer wässrigen Lösung waschen. Das
Lubrifar-Öl verschwindet gänzlich, aber
die Epilameschicht des Rades wird nicht
zerstört (ca. 3 Waschungen möglich).
Wieder montieren. Ölen der Hemmung mit 3
Tropfen Öl 941 oder Fett 9415 auf dem Rad, und
zwar jeweils in einem Abstand von 3–4
Zähne.
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Definition
der Lagerungsbedingungen für mechanische und
elektronische Uhrwerke (ETA Spez. Informationen No.
31)
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- Ziel: Diese Anweisung
soll die Bedingungen festlegen, die bei der Lagerung
von fertigen Uhrwerken unbedingt zu beachten sind,
damit mittelfristig eine einwandfreie Qualität
gewährleistet ist und insbesondere keine
vorzeitige Alterung der Öle eintritt.
- Geltungsbereich:
Diese Anweisung gilt für alle Uhrwerke, die von
der ETA SA fertiggestellt, produziert oder geliefert
werden. Sie ist eine ergänzende Bedingung zur
Garantie, die ETA SA auf ihre Uhrwerke gibt,
- Referenz: Garantie
und Kodierung der Uhrwerke von ETA SA. (Grundlage:
Allgemeine Verkaufs- und Lieferbedingungen vom 01.
12.1996).
- Lagerungsbedingungen:
Die fertigen Uhrwerke müssen gelagert werden in
einem massig warmen und staubfreien Raum, der
folgenden Vorschriften entspricht:
a - Temperatur: 14'C bis 18'C
b - Temperaturschwankungen max. 4ºC
c - Feuchtigkeit: 20% - 40% H.R.
d - Entstaubung: Staubklasse: 50'000 Partikel/ft3
ausreichend
e - Die Uhrwerke müssen unter Lichtabschluss
gelagert werden
f - Elektronische Uhrwerke dürfen ohne Batterie
gelagert werden, es sei denn, dies wird
ausdrücklich untersagt. Zum Beispiel: Kal.
252.411/511/611 (immer mit Batterie lagern)
g - Wenn die Uhrwerke mit Batterie gelagert werden,
sollten sie besser in Funktionsmodus belassen und die
Zeigerstellwelle nicht gezogen werden (Krone in
Position 0).
- Lagerausgang: Falls
die Aussentemperatur über 22'C liegt oder falls
die relative Feuchtigkeit 50% übersteigt,
müssen beim Entfernen der Uhrwerke aus dem
Lagerraum besondere Vorsichtsmassnahmen getroffen
werden, insbesondere wenn die Temperatur im Lagerraum
tief ist (10 - 1 2'C); dadurch soll vermieden werden,
dass sich die Oberfläche von kalten Werken
beschlägt. Bevor die Uhrwerke aus dem Lagerraum
entfernt werden, müssen sie daher erwärmt
werden, und zwar bei einer Temperatur, die der
Aussentemperatur entspricht oder darüber liegt
(z.B 30'C). Ein einfacher Wärmeschrank
genügt für diesen Vorgang. Jedes Uhrwerk,
das länger als ein Jahr gelagert wurde, muss auf
Öl, chronometrische Leistung (Gang und
Schwingungsweite ) oder elektronische Leistung der
Anlaufspannung und des Totalstroms hin
überprüft werden. Vor jeglicher
Masskontrolle müssen die Uhrwerke aufgezogen oder
die Batterien ausgewechselt werden; dabei muss eine
minimale Funktionsdauer von 24 Stunden eingehalten
werden. Die Kontrollergebnisse gelten als
genügend, wenn die Werte der gemessenen Kriterien
nicht mehr als 10% über den Höchstwerten und
nicht mehr als 10% unter den Mindestwerten der
Spezifikationen für das betreffende Kaliber
liegen.
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