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Fachkunde für Uhrmacher (Buch von Defossez u.a.)

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Art.Nr.: F-Heel_19
ISBN: 978-3-96664-108-1
Diesen Artikel haben wir am 06.08.2019 in unseren Katalog aufgenommen.
28,00 EUR
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Buchtitel: Fachkunde für Uhrmacher
Autoren:
L. DEFOSSEZ · J. C. PELLATON · E. JAQUET · M. BOSSART
ISBN: 978-3-96664-108-19783966641081
Fakten: 1950, Reprint Heel Verlag 2020 auf ca. 270 S./ca. 540 Abb., Format 17 x24 cm, Hardcover

Buch über die Technik und Reparatur von Taschenuhren und Armbanduhren

Die Uhrmacherschule Solothurn hat 1950 dieses hervorragende Fachbuch für die Uhrmacherausbildung und die Uhrmacher geschaffen.

Eine der ersten Bestrebungen der 1919 entstandenen Vereinigung der Direktoren schweizerischer Uhrmacherschulen war, eine Lücke zu füllen: das Fehlen einer theoretischen Uhrmacherkunde für Schüler der praktischen Uhrmacherberufe (gelernte Uhrmacher, Regleure, Uhrenreparateure).
So ist ein leicht verständliches und gut bebildertes Fachbuch – es besteht aus drei Teilen –  für Uhreninteressierte und Auszubildende entstanden:

I. Teil : Einteilung der Zeit, Zeitmesser, Trieborgan,
II. Teil : Die Hemmungen, von J. C. Pellaton ;
III. Teil : Elementarkurs über das Regulieren, von E. Jaquet und L. Defossez, unter der Mitwirkung von R. Lavest.

Dies Werk ist vom Herrn Max Bossart, Direktor der Uhrmacherschule Solothurn, 1950 mit großer Sorgfalt übersetzt und ergänzt worden. Ausserdem hat Herr Bossart dem Werk einen vierten Teil angegliedert, in welchem auf fachkundige Weise die Funktionen der verschiedenen Arten von Kurzzeitmessern (Chronographen) erläutert werden. Dieser Teil enthält außerdem eine Einteilung der Zifferblätter, deren Verschiedenheit denjenigen, die sich damit befassen müssen, oft viel Kopfzerbrechen verursacht. Zweifellos wird dieses neue Werk nicht nur den Schülern der Uhrmacherschulen, sondern allen Fachleuten und Uhrenreparateuren  die nützlichsten Dienste erweisen.

Die Autoren haben somit eine leicht verständliche, sehr gut bebilderte theoretische, aber sehr gut verständliche Grundlage für die Rhabilleure geschaffen, welches keine Vergleich zu scheuen braucht und auch heute noch seine volle Berechtigung hat. Besser kann man diesen Bereich kaum bearbeiten!


Leseprobe
(ca. 600 kB/ reduzierte Auflösung)

Rezension von Dr. Bernhard Huber, DGC

Dank unseres in Sachen Uhrenliteratur unermüdlichen Mitglieds Michael Stern liegt nun ein Reprint dieses hervorragenden Fachbuchs vor, das 1950 für die Uhrmacherausbildung in der Uhrmacherschule Solothurn entstand.

Die Geschichte des Werks reicht weit zurück. Eine der ersten Bestrebungen der 1919 entstandenen Vereinigung der Direktoren schweizerischer Uhrmacherschulen war, eine Lücke zu füllen: das Fehlen einer theoretischen Uhrmacherkunde für Schüler der praktischen Uhrmacherberufe (gelernte Uhrmacher, Regleure, Uhrenreparateure). Hier machte sich vor allem Léopold Defossez verdient (DIrekotr der Uhrmacherschule le Locle von 1918 -1926), der in dieser Zeit mit umfangreichen Veröffentlichungen in französischer Sprache für Lehrzwecke reüssierte. 1950 erschien als Zusammenfassung mit fast 1000 Seiten sein zweibändiges Werk „Théorie Générale de l’Horlogerie“. Auch James Pellaton (seit 1903 Ausbilder für Hemmungen und ab 1928 Direktor der Uhrmacheschule le Locle) schrieb bereits 1921 eine erste Abhandlung über die Hemmungen der Uhren, deren hohe Qualität schnell dazu führte, dass sie an allen Schweizer Uhrmacherschulen (bis auf La Chaux de Fonds) sowie auch in Besancon als Lehrmaterial verwendet wurde. Pellaton arbeitete mit Eugene Jaquet zusammen, der ebenfalls bereits seit den 20 er Jahren erfolgreich publizierte und ab 1919 die Uhrmacherschule in Genf leitete. Die Uhrmacherschule Solothurn benutzte für die fachkundliche Ausbildung der Uhrmacher größtenteils deutschsprachige Übersetzungen dieser Bücher. Max Bossart, der damalige Direktor hat daraus 1950 mit großer Sorgfalt das hier vorliegende leicht verständliche und sehr gut bebilderte Fachbuch für Uhreninteressierte und Auszubildende verfasst. Es besteht aus drei Teilen:
I. Teil : Historisches und Einteilung der Zeit, Gewicht und Federkraft als Energiequellen, Berechnung der Räderwerke, Eingriffstheorie
II. Teil : Ankerhemmung, Zylinderhemmung, Chronometerhemmung, Hemmungen von Großuhren (J. C. Pellaton)
III. Teil : Elementarkurs über das Regulieren, Großuhren, Taschen und Armbanduhren (E. Jaquet und L. Defossez, unter der Mitwirkung von R. Lavest).
Max Bossart hat dem Werk noch einen vierten Teil angegliedert, in welchem auf fachkundige Weise die Funktionen der verschiedenen Arten von Kurzzeitmessern (Chronographen und Stoppuhren) erläutert werden. Dieser Teil enthält außerdem Beispiele über die Einteilung und Benutzung der Zifferblätter wie z.B. Tachymeter- oder Telemeterskalen, deren Verschiedenheit oft viel Kopfzerbrechen verursacht.

Die verschiedenen Abschnitte des Buchs lassen gut die unterschiedlichen Schwerpunkte ihrer ursprünglichen Verfasser erkennen. In Teil I wird z. B. die Feder als Energiequelle und die Ermittlung einer geeigneten Feder anhand math. Formeln gut nachvollziehbar und erschöpfend beschrieben. Im Teil II nehmen die Ausführungen zur Schweizer Ankerhemmung aufgrund ihrer praktischen Bedeutung den größten Raum ein (65 Seiten). Hier werden nicht nur die verschiedenen Konstruktionen im Detail beschrieben (englische Spitzzahn-, Schweizer- (ungleicharmig und Ancre mixte) sowie Stiftankerhemmung) vorgestellt. Darüber hinaus geht es um das Erkennen von Fehlern und deren Behebung sowie die dazu notwendigen Spezialwerkzeuge. Außerdem wird die Einstellung der Hemmung im fertigen Werk behandelt. Die Chronometerhemmung wird dagegen nur in ihrer Grundfunktion auf 3 Seiten vorgestellt. Der Teil III widmet zunächst 13 Seiten dem Pendel als Regulierorgan. Alle Effekte bis hin zum Einfluss des Luftdrucks sind ohne Formelbeiwerk zusammengestellt und die angegebenen Zahlenwerte vermitteln ein Gefühl für ihre Wirkung auf die Genauigkeit einer Pendeluhr. Mit über 40 Seiten steht aber wieder das Regulieren mechanischer Armband- und Taschenuhren im Mittelpunkt dieses Teils. Hier findet sich der ganze klassische Themenkanon mit Isochronismus, Gleichgewichtsfehler, Ansetzpunkt der Spiralfeder, Temperatur, Reibung usw. Den Schluss des Kapitels bildet ein Abschnitt mit dem Reglement für die Gangprüfungen in den offiziellen Kontrollstellen der Schweiz (Stand 1950) für die unterschiedlichen Arten von Taschenuhren sowie Armbanduhren. Die Grenzwerte für Gangscheine und die Berechnung der Gangergebnisse sind dargestellt, eine Materie, die nicht oft zu finden ist.

Die Autoren haben eine auch für Laien leicht verständliche und sehr gut bebilderte Grundlage der wichtigsten Elemente der Uhrmacherfachkunde geschaffen. Der preiswerte Reprint in hochwertiger Aufmachung braucht keinen Vergleich zu scheuen. Besser kann man diesen Bereich kaum bearbeiten. Zweifellos wird damit dieses Werk nicht nur den Schülern der Uhrmacherschulen, sondern allen Fachleuten und Uhrenreparateuren nützlich sein.


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