„Die Schwarzwalduhr“ – Ein umfassendes Standardwerk zur Technik, Geschichte und Kultur der Schwarzwälder Uhrmacherkunst
Autor: Dr. Herbert Jüttemann (Herausgeber: Michael Stern)
Verlag: Heel Verlag
ISBN: 978-3-95843-794-4 / 9783958437944
5. überarbeitete und erweiterte Auflage von 2018
Umfang: 281 Seiten, 366 meist farbige Abbildungen
Format: 17 x 24 cm, Hardcover mit Fadenbindung
Leseprobe Schwarzwalduhrenbuch
Die 5. Auflage des Klassikers „Die Schwarzwalduhr“ von Dr. Herbert Jüttemann bietet Sammlern, Technikinteressierten und Historikern einen fundierten Einblick in die Schwarzwälder Uhrmacherkunst. Auf 281 Seiten und durch 366 teils farbige Abbildungen wird die Entwicklung und Vielfalt der Schwarzwälder Uhren – von den Anfängen im 17. Jahrhundert bis zur Blütezeit und den technischen Meisterwerken – umfassend dargestellt. Dieses Standardwerk, von Michael Stern betreut und überarbeitet, gilt als das vollständigste Nachschlagewerk zur Geschichte und Technik der Schwarzwälder Uhr und ist mit seiner hochwertigen Fadenbindung ein visuelles und informatives Highlight in jeder Sammlung.
Inhalt und Aufbau des Buches
„Die Schwarzwalduhr“ bietet eine systematische und tiefgehende Einführung in die Geschichte, Technik und Vielfalt der Schwarzwälder Uhren. Jüttemann erläutert die Grundlagen des Holzuhrenbaus, beschreibt die typischen Materialien und geht detailliert auf die Vielfalt der Werktypen, Automatenuhren und Verzierungen ein.
Detaillierte Kapitelübersicht:
Historischer Kontext und die Wurzeln der Schwarzwälder Uhr
Im ersten Kapitel beschreibt Jüttemann die Bedingungen im Schwarzwald, die zur Entstehung der Uhrmacherei führten. Die knappen Ressourcen der Region führten dazu, dass die Handwerker Gehäuse und Werkteile aus Holz fertigten und diese handbemalten – eine Technik, die die Schwarzwälder Uhrmacher weltweit bekannt machte. Jüttemann zeichnet die Anfänge des Handwerks und seine Blütezeit detailliert nach und geht auf das kulturelle und wirtschaftliche Umfeld ein.
Die Technik der Schwarzwälder Uhren
Der Autor widmet sich der Mechanik und Funktionsweise der Schwarzwalduhren. Ein Schwerpunkt liegt auf den einzigartigen Werktypen, wie der offenen Waaguhr und der Pendeluhr mit Gewichtsaufzug. Hier erklärt Jüttemann die Feinheiten der Konstruktion und zeigt auf, welche technischen Merkmale die Schwarzwälder Uhren besonders präzise und langlebig machten. Durch detaillierte Illustrationen, die Jüttemann selbst erstellt hat, wird der Aufbau der Werke verständlich und nachvollziehbar dargestellt.
Automatenuhren: Kuckuck und mehr
Ein besonderes Kapitel ist den Automatenuhren gewidmet, die durch bewegliche Figuren Geschichten erzählen und symbolisch mit ihrer Umgebung interagieren. Die wohl bekannteste unter diesen ist die Kuckucksuhr. Daneben werden weitere Automatenuhren wie Augenwender, Kapuzineruhren und die Trompeteruhr anschaulich beschrieben. Zeichnungen und technische Skizzen erklären die Mechanik hinter den beweglichen Figuren und geben einen tiefen Einblick in die faszinierenden Automatenelemente.
Uhrenformen und Designvielfalt
Jüttemann führt den Leser durch die verschiedenen Stile und Formen der Schwarzwalduhren, von der Lackschilduhr über die Rahmenuhren bis hin zur berühmten Bahnhäusleuhr und den Porzellanschilden. Jede Form und Stilrichtung wird im Detail erläutert, einschließlich der regionalen und historischen Unterschiede. Dabei werden die typischen Gestaltungselemente und das Zusammenspiel von Funktion und Kunsthandwerk in jeder Uhrenart hervorgehoben.
Entwicklung des Uhrmacherhandwerks und des Uhrenhandels
Die Schwarzwälder Uhrmacherkunst ist eng mit der Entwicklung des Uhrenhandels verbunden. Jüttemann beleuchtet das Packerwesen, bei dem Schwarzwälder Uhrmacher ihre Produkte über weite Strecken verkauften, und beschreibt die frühen Handelsrouten und Marktstrategien. Diese historische Perspektive zeigt, wie der Schwarzwald zum Zentrum der europäischen Uhrmacherei wurde und Schwarzwalduhren bis in weit entfernte Regionen exportiert wurden.
Sammlertipps und Datierungshilfen
Ein wichtiges Kapitel für Sammler beschäftigt sich mit den verschiedenen Datierungsmethoden und bietet praktische Hinweise zur Bestimmung von Alter und Herkunft Schwarzwälder Uhren. Zeichnungen der typischen Werkskonstruktionen und detaillierte Abbildungen der Werktypen ermöglichen es Sammlern, Uhren exakt zu datieren und authentisch einzuordnen. Diese Informationen sind besonders wertvoll für Restauratoren und Liebhaber historischer Uhren.
Rezension und besondere Merkmale des Buches
In seiner Rezension hebt Dr. Huber, DGC, die außergewöhnliche Qualität und den tiefgehenden Inhalt des Buches hervor. Die klare und strukturierte Darstellung der Techniken und die fachlich fundierte, aber leicht lesbare Sprache machen „Die Schwarzwalduhr“ zur idealen Wissensquelle für Uhrenexperten und Interessierte. Dr. Jüttemann zeichnet die Illustrationen und Skizzen selbst am Reißbrett, was die didaktische Wirkung und Authentizität verstärkt. Dr. Huber bezeichnet das Buch als einzigartiges Standardwerk, das in seiner Art unerreicht ist und durch seine fundierte Überarbeitung über 45 Jahre hinweg zum umfassendsten Werk zur Schwarzwalduhr avanciert ist.
Für wen ist das Buch geeignet?
„Die Schwarzwalduhr“ ist ein unverzichtbares Nachschlagewerk für:
- Sammler und Restauratoren, die eine fundierte Quelle zur Mechanik, Datierung und Pflege historischer Schwarzwalduhren suchen.
- Historiker und Technikliebhaber, die an der handwerklichen und kulturellen Entwicklung der Schwarzwälder Uhrmacherkunst interessiert sind.
- Uhrenliebhaber und Museen, die einen wissenschaftlich fundierten Zugang zu den berühmten Schwarzwälder Uhren suchen und die Geschichte dieser einzigartigen Handwerkskunst besser verstehen möchten.
Fazit
„Die Schwarzwalduhr“ von Dr. Herbert Jüttemann ist ein umfassendes, detailreiches und anschauliches Standardwerk, das die Schwarzwälder Uhrmacherkunst in ihrer technischen und historischen Dimension vollständig erfasst. Die 5. Auflage, die unter der Betreuung von Michael Stern weiterentwickelt wurde, hebt das Buch durch präzise Zeichnungen und eine klare Darstellung hervor und macht es zur ersten Wahl für Sammler, Historiker und Liebhaber der Schwarzwälder Uhrentechnik. Das Buch ist eine perfekte Ergänzung für jede Uhrensammlung und ein ideales Geschenk für jeden, der sich für die Technik und Geschichte dieser außergewöhnlichen Uhren interessiert.
Hinweis/Errata: Leider kam es auf der S. 65, 2. Abs. zu einer Namensverwechselung. Natürlich heißt der Generalmusikdirektor Professor Wilhelm Furtwängler und nicht Karl Kochmann.